Mehrere Stromaggregate, Motorsägen, ein hydraulischer Rettungssatz, Beleuchtung, Kleidung und vieles mehr, sammelten die Feuerwehren aus Baunatal und Fuldabrück in einer spontanen und unbürokratischen Sammelaktion für ihre Kameradinnen und Kameraden aus der Ukraine.
Die gemeinschaftliche Aktion beider Wehren war dem Hintergrund zu verdanken, dass einige Feuerwehrangehörige nicht nur Kollegen bei der Stadt Baunatal, sondern auch privat miteinander befreundet sind. Alle Verantwortlichen befürworteten die Aktion und waren sich einig, dass schnell etwas getan werden muss.
Nachdem der Kurhessisch-Waldecksche Bezirksfeuerwehrverband in einem
Rundschreiben einige Sammelstellen bekannt gab, war schnell klar, wo die Güter am sinnvollsten abgegeben werden konnten. „In unserem Fall war es der Christliche Hilfsdienst in Bad Hersfeld" berichtet Andreas Peters von der Feuerwehr Fuldabrück, welcher die Hilfslieferung zusammen mit Torsten Wedel und Martin Nowak von der Feuerwehr Baunatal organisierte.
„Teilweise haben die Einsatzkräfte vor Ort nicht einmal adäquate Kleidung oder brauchbare technische Ausrüstung um die Einsätze abarbeiten zu können“ berichtet Jörg Göbel vom Christlichen Hilfsdienst Bad Hersfeld, welcher seit über 50 Jahren Hilfstransporte in die Ukraine organisiert. So konnte er von einem konkreten Einsatz berichten, indem eine Frau nach einem Verkehrsunfall mehrere Stunden in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war, da entsprechendes Rettungsgerät erst nach über zwei Stunden am Unfallort ankam.
Vier Brandschützer aus Fuldabrück brachten die Hilfsgüter am vergangenen Donnerstag direkt nach Bad Hersfeld. Anschließend wurden die Materialien auf eine LKW-Brücke umgeladen und mit einer Spedition am Folgetag an die Rumänisch/Moldawische Grenze verbracht. „Von dort holt sich die ukrainische Bevölkerung die Hilfsgüter ab und verteilt sie eigenständig in die verschiedenen Krisengebiete, da ein direkter Transport inzwischen zu gefährlich ist“ so Jörg Göbel.
Die Feuerwehrausrüstung aus Fuldabrück und Baunatal wird somit direkt in der Ukraine ankommen und den dortigen Brandschutz zügig unterstützen.