Freitagabend, der 17. September - 19.15 Uhr - ein reger Betrieb nahe dem Bürgerhaus in Bergshausen. Anlass dafür war die mehr als aufgeschobene Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Fuldabrück. Warum diese ausgerechnet noch antizyklisch im September 2021 stattfinden musste? Der Grund war eine notwendige Neuwahl. Und zwar aus feuerwehrtechnischer Sicht von unserem Obersten: dem Gemeindebrandinspektor (GBI). Die gute Nachricht vorab: Michael Heyne wurde einstimmig für weitere fünf Jahre wiedergewählt. Nur das Beste und ein gutes Händchen für die Zukunft wünschen wir bereits an dieser Stelle, aber nun von vorne...
Mit ein wenig Verzögerung durfte Michael Heyne die Jahreshauptversammlung um 19.35 Uhr eröffnen und rund 70 anwesende Personen begrüßen. Insgesamt haben sich 50 Mitglieder der Einsatzabteilung, sieben Jugendliche der Jugendfeuerwehr, ein Vertreter der Ehren- und Altersabteilung sowie einige Gäste zusammengefunden.
Begonnen hat die Veranstaltung mit dem Verlesen der Tagesordnung. Nach dem Totengedenken, bei dem zu Ehren der verstorbenen Kameradinnen und Kameraden sowie den Opfern der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Schweigeminute eingelegt wurde, erfolgten die Berichte einiger Funktionsträger.
Den Anfang machte Michael Heyne in Personalunion mit dem Bericht des GBI. Auch wenn es hier um das Berichtsjahr 2020 ging, wurde aufgrund des fortgeschrittenen Jahres oft ein kleiner Einblick in die aktuellen Begebenheiten gewährt.
Zum 31.12.2020 haben der Feuerwehr insgesamt 99 Einsatzkräfte angehört, darunter 40 Atemschutzgeräteträger. Im Vergleich zum Jahr 2019 sind das neun Personen mehr und zum ersten Mal seit einigen Jahren wurde mit dieser Zahl sogar an der 100er-Grenze gekratzt. An dieser Stelle sind wir uns allerdings sicher, dass diese bis zum September 2021 bereits überschritten wurde. Eine erfreuliche Erkenntnis, da die Pandemie mit all ihren Auswirkungen zumindest keinen Abbruch für die Begeisterung an der Feuerwehr getan hat. Einsätze bzw. Alarmierungen wurden im Jahr 2020 126 Stück verzeichnet, die sich auf 65 Fehlalarme, 15 Brandereignisse und 44 (Technische) Hilfeleistungen verteilen.
Aufgrund des Pandemiegeschehens gab es hinsichtlich der Aus- und Fortbildungsthemen nicht viel zu berichten. Dennoch stand die Arbeit von und für die Feuerwehr nicht still. Es wurden einige Beschaffungen getätigt, wie z. B. der erforderliche Austausch von Feuerschutzkleidung, die Anschaffung neuer Spinde sowie Tablets für alle Einsatzfahrzeuge, eine Trainingstür als auch die noch fehlende Schlauchpflegeanlage für den im Berichtsjahr fertiggestellten Neubau im Ortsteil Dennhausen/Dittershausen. Die notwendigen Ersatzbeschaffungen für Fahrzeuge wurden ebenfalls schon ausgeschrieben, beauftragt oder befinden sich in der Planung.
Abschließend bedankte sich Michael Heyne bei seinen Kameradinnen und Kameraden, für die hohe Leistungsbereitschaft, vor allem während der Pandemie. Ebenfalls bedankt er sich für die Unterstützung seines Stellvertreters Mirko Ewert sowie den Wehrführen der einzelnen Ortsteile, den Verantwortlichen für die Jugend- und Kinderfeuerwehr, dem Bürgermeister Dieter Lengemann und allen weiteren Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung.
Es folgte der Bericht der Gemeindejugendfeuerwehrwartin Kirsten Sachs. Mit rund 30 Mitgliedern im Jahr 2020 hat die Jugendfeuerwehr eine stabile Mitgliederzahl. Im Vergleich zum Vorjahr scheint diese allerdings „stark“ abgefallen zu sein. Hier steckt allerdings die Tatsache dahinter, dass viele Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übertreten konnten.
Während des Berichtes wurden außerdem zwei überfällige Ehrungen durch zwei Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr vorgenommen. Die Jugendfeuerwehr Fuldabrück wurde somit nachträglich für den zweiten Platz bei der Jugendfeuerwehr des Jahres im Jahr 2019 und zur sportlichsten Feuerwehr des Jahres geehrt.
Aus Sicht der Kinderfeuerwehr gab es leider recht wenig zu berichten, da pandemiebedingt nahezu alle Aktivitäten abgesagt werden mussten. Erwähnenswert ist jedoch, dass zum kürzlich stattgefunden Neustart keine Abgänge zu verzeichnen waren und alle Kinder trotz der unfreiwilligen Pause wieder mit Feuereifer bei der Sache sind.
Auf die Berichte folgte die Wahl. Wie eingangs bereits erwähnt, wurde Michael Heyne erneut für weitere fünf Jahre als Gemeindebrandinspektor gewählt. Das Ergebnis fiel eindeutig aus, es gab lediglich zwei Enthaltungen.
Wahlleiter Dieter Lengemann ergriff nach den Glückwünschen an den Wiedergewählten gleich das Wort für den Einstieg in die Grußworte der Gäste. Der Bürgermeister ließ die letzten eineinhalb Jahre Revue passieren und ging auf die schwierige Zeit während der Pandemie ein. Zum Schluss betonte er, dass er stolz auf die Feuerwehr und ihre Arbeit sei und wie gut die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und der Gemeinde als Träger funktioniere. Das spiegelt sich nicht zuletzt an den guten Rahmenbedingungen für die Feuerwehr wider. Die Gäste, darunter Kreisbrandmeister Michael Krug als Stellvertreter für den Landkreis Kassel, Norbert Damm als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Kassel-Land und Markus Orth als Vertreter der benachbarten Feuerwehr Lohfelden, griffen diesen Punkt ebenfalls auf und sprachen ihre Anerkennung dafür aus.
Weitere Ehrungen oder Verleihungen von Dienstgraden fanden an diesem Abend nicht statt, da dies bereits im April während einer kleinen Feierstunde auf dem Rathausvorplatz durchgeführt wurde.
Anschließend wurde die Jahreshauptversammlung um 20.50 Uhr beendet.
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